Exportausrichtung sorgt für derzeit niedrige Milchpreise

Besuch der Kreistagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen beim Deutschen Milch Kontor in Everswinkel Zu einem Meinungsaustausch über die Milchpreisgarantie für Landwirte, die marktbeherrschende Stellung der Lebensmitteldiscounter und die Entwicklung der Milchwirtschaftsbetriebe in Deutschland trafen sich die Mitglieder der bündnisgrünen Kreistagsfraktion mit Herrn Sönke Voss, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Milchkontors mit Sitz in Zeven, Niedersachsen, und Everswinkel.

28.08.15 –

Besuch der Kreistagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen beim Deutschen Milch Kontor in Everswinkel

Zu einem Meinungsaustausch über die Milchpreisgarantie für Landwirte, die marktbeherrschende Stellung der Lebensmitteldiscounter und die Entwicklung der Milchwirtschaftsbetriebe in Deutschland trafen sich die Mitglieder der bündnisgrünen Kreistagsfraktion mit Herrn Sönke Voss, geschäftsführender Vorstand des Deutschen Milchkontors mit Sitz in Zeven, Niedersachsen, und Everswinkel.

Eine unter 25, ist die DMK GROUP gleichwohl die größte deutsche Molkerei-Genossenschaft. mit 26 Standorten in 10 Bundesländern, Arbeitgeber von 7.400 Mitarbeitern; sie betreut 8.900 Milcherzeuger. Dass sich unter den sieben Mitgliedern der Geschäftsführung eine Frau befindet und auf der zweiten Ebene die Frauen einen Anteil von 25% stellen, begrüßte Valeska Grap, stellvertretende Fraktionssprecherin der GRÜNEN im Kreistag. Sönke Voss wies auf die Bedeutung des Betriebes für junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hin:  Jährlich stellt die DMK GROUP 90 bis 100 Auszubildende ein. Dass bei einem Umsatz von 5,3 Mrd. € und einer verarbeiteten Milchmenge von 6,8 Mrd. kg Rohmilch im Jahr 2014 nur 10 Millionen Gewinn anfielen, führt der Geschäftsführer Landwirtschaft auf die Wirtschaftskrise in China und das Handelsembargo gegen Russland zurück. „Bei einem Milchpreis von 26 ct/kg packen die Erzeuger Geld drauf.“ Der Trend sei dennoch langfristig positiv zu sehen; die Milchpreise unterlagen seit der Einführung der Quote 1984 auch vor dem Quotenende zum 01.04.2014 immer schon hohen Schwankungen.

„Sollte die europäische Union nicht darauf verzichten, in Schwellen- und Entwicklungsländer zu exportieren, damit die dortige Landwirtschaft eine Absatzchance hat?“ fragte Fraktionssprecher Ulrich Schlösser und mahnte gleichzeitig an, dass das DMK als Großunternehmen Einflussmöglichkeiten nutzen solle, die Haltungsbedingungen für Kühe zu verbessern. Der Geschäftsführer des DMK gab sich überzeugt, dass „Milch trotz der schwierigen Marktsituation in den nächsten Jahrzehnten ‚das weiße Gold‘ bleibt, da der weltweite Bedarf stetig wächst.“ Uli Schlösser zeigte sich überzeugt: “Höhere Milchpreise steigern kurzfristig die Lebenserwartung von Kühen, da die Milchproduktion rentabler ist als die Schlachtung“. „Die durchschnittliche Lebenserwartung einer deutschen Milchkuh ist leider auf fünf Jahre begrenzt, obwohl die natürliche Lebenserwartung bei 20 Jahren liegt“ bedauerte Valeska Grap.

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