Produktverantwortung ist der Schlüssel

Die Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN traf sich zum Gedankenaustausch mit Thomas Grundmann, Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises, auf dem Gelände des Entsorgungszentrums in Ennigerloh. Möglichkeiten und Grenzen der Abfallbewirtschaftung wurden unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen diskutiert, insbesondere Müllvermeidung sowie Verfahren zur Aufbereitung von Müll, z. B. die Verdieselung von Kunststoffabfällen mit Hilfe eines Pyrolyseverfahrens. „Die Müllentsorgung durch das Duale System Deutschland ist eine Mogelpackung, bei der die Discounter sich eine goldene Nase verdienen, weil das aufkommende Müllvolumen nicht exakt zu erfassen ist und dessen Recycling oder Verbrennung nicht kontrolliert wird.“ so der Geschäftsführer gleich zu Beginn. „Diese Fehlsteuerung muss behoben werden!“, forderte Kreistagsmitglied Bernhard Drestomark.

19.08.15 –

Die Kreistagsfraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN traf sich zum Gedankenaustausch mit Thomas Grundmann, Geschäftsführer der Abfallwirtschaftsgesellschaft des Kreises, auf dem Gelände des Entsorgungszentrums in Ennigerloh. Möglichkeiten und Grenzen der Abfallbewirtschaftung wurden unter den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen diskutiert, insbesondere Müllvermeidung sowie Verfahren zur Aufbereitung von Müll, z. B. die Verdieselung von Kunststoffabfällen mit Hilfe eines Pyrolyseverfahrens. „Die Müllentsorgung durch das Duale System Deutschland ist eine Mogelpackung, bei der die Discounter sich eine goldene Nase verdienen, weil das aufkommende Müllvolumen nicht exakt zu erfassen ist und dessen Recycling oder Verbrennung nicht kontrolliert wird.“ so der Geschäftsführer gleich zu Beginn. „Diese Fehlsteuerung muss behoben werden!“, forderte Kreistagsmitglied Bernhard Drestomark.

Was ist zu tun mit den zig-1.000 Tonnen Müll, die die 270.000 Einwohnerinnen und Einwohner des Kreises alljährlich erzeugen? Dass die Zeit des Abfackelns von Methan vorbei ist und Deponiegase zum Erhitzen von Wasser gebraucht werden, das z.B. beim Reinigen von Flüssigkeitstransportern seine Verwendung findet, wurde von den Mitgliedern der Kreistagsfraktion einhellig begrüßt. „Das Blockheizkraftwerk, betrieben mit Deponiegas, erzeugt 1,6 Megawatt Strom pro Jahr, ergänzt um 400.000 kWh, die durch Photovoltaik auf den Hallendächern gewonnen werden,“ erläuterte Grundmann die nachhaltige Energiegewinnung bei der AWG. „Erdöl ist zu kostbar, um direkt verbrannt zu werden,“ wies Joachim Thiel auf den Wert endlicher Ressourcen hin. „Plastik, hergestellt aus Erdöl, schwimmt zu Tonnen in den Meeren. Diese Verschwendung von Ressourcen, welche zudem noch die Umwelt belastet, muss aufhören,“ so Thiel weiter. Raphaela Blümer betonte, dass bereits bei der Produktion von Wirtschaftsgütern darauf geachtet werden solle, dass Abfall vermieden werde. „Die Sensibilität der Konsumenten müsse bereits im ‚Klassenzimmer der AWG‘, also im Unterricht vor Ort, gefördert werden“, schlug Valeska Grap, stellvertretende Vorsitzende der Kreistagsfraktion, die Ausweitung des pädagogischen Angebots der AWG vor. „Die Langlebigkeit und Recyclefähigkeit des Materials sowie die Menge verbrauchter Ressourcen für ein Produkt sind als Maßstäbe ökologisch verantwortbaren Handelns in den Vordergrund zu rücken“, so abschließend Hubert Grobecker, Mitglied im Aussichtsrat der AWG.

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