Grüne setzen Erdgasbohrungen auf die Tagesordnung des Kreistages

Der Kreistag soll sich mit den geplanten Probebohrungen nach so genanntem „unkonventionellen Erdgas“ in Drensteinfurt befassen. Einen entsprechenden Antrag stellt die Kreistagsfraktion der Grünen für die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Umwelt und Planung im März 2011. Die Grünen fordern einen umfassenden Sachstandsbericht zu den sachlichen und rechtlichen Planungen der Kreisverwaltung. Der Kreis Warendorf ist die wasserrechtlich zuständige Genehmigungsbehörde für die von der Firma Exxon geplanten Probebohrungen, aber auch für die eventuelle spätere Förderung selbst.  

24.01.11 –

Der Kreistag soll sich mit den geplanten Probebohrungen nach so genanntem „unkonventionellen Erdgas“ in Drensteinfurt befassen. Einen entsprechenden Antrag stellt die Kreistagsfraktion der Grünen für die Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Umwelt und Planung im März 2011. Die Grünen fordern einen umfassenden Sachstandsbericht zu den sachlichen und rechtlichen Planungen der Kreisverwaltung. Der Kreis Warendorf ist die wasserrechtlich zuständige Genehmigungsbehörde für die von der Firma Exxon geplanten Probebohrungen, aber auch für die eventuelle spätere Förderung selbst.

Hedwig Tarner

 „Die Probebohrungen nach dem in der Kohle eingeschlossenen Erdgas bergen hohe Risiken in sich. Viele Aspekte des Probebohrverfahrens und der Förderung sind ungeklärt. Die Auswirkungen der Probebohrungen auf unser Grundwasser, den Menschen und die Umwelt liegen im Dunkeln“, erklärte Hedwig Tarner, Mitglied der Grünen im Ausschuss für Wirtschaft, Umwelt und Planung des Kreises.

Bei der Förderung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten wird häufig ein Gemisch aus Wasser und Chemikalien in die Gas führenden Schichten gepresst, damit das Erdgas überhaupt freigesetzt wird, dieses Verfahren wird Fracing genannt. Bisher hat Exxon nicht die Zusammensetzung der Chemikalien offen gelegt. Die Grünen fordern den Kreis auf, für möglichst viel Transparenz im gesamten Verfahren zu sorgen. „Der Kreis als Untere Wasserbehörde hat nun die Aufgabe, das Grundwasser zu schützen. Dies wird eine schwierige Aufgabe werden, denn welche Gefahren im Abbauverfahren zu erwarten sind, ist allen Beteiligten noch unklar.“, so Frau Tarner, die auch Mitglied im Regionalrat des Regierungsbezirks Münster ist. 

Die bisherigen Veranstaltungen im Münsterland zu dieser Art der Erdgasförderung zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger die Planungen mit großem Interesse, aber auch mit viel Skepsis und Befürchtungen verfolgten. „Der Kreis Warendorf ist unmittelbar beteiligte Genehmigungsbehörde. Die betroffenen Menschen haben nach unserer Auffassung ein Recht darauf, von Anfang an über alle Aktivitäten des Kreises informiert zu werden. Deshalb wollen wir einen Sachstandsbericht in der nächsten Sitzung des Ausschusses als Grundlage für die weitere Diskussion im Kreistag“, so Cornelia Lindstedt, Sprecherin der grünen Kreistagsfraktion.

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