Teilnahme European Energy Award

Der Kreis Warendorf stärkt den Umweltschutz im Kreis, verbessert seine Haushaltssituation durch die Optimierung des Energieverbrauches und verschafft dem Kreis einen Standortvorteil.

Dazu strebt der Kreis Warendorf den „European Energy Award" in Gold an und bewirbt sich  um die Teilnahme am Projekt „European Energy Award".


Begründung

Energieerzeugung und Energieverbrauch rücken immer stärker in das politische Blickfeld: Einerseits wegen der ökologischen Auswirkungen von, andererseits wegen der volkswirtschaftlichen und fiskalischen Bedeutung des Umgangs mit Energie. Der Kreis Warendorf soll diesen Umgang mit Energie optimieren. Dazu soll der Maßnahmen-.Katalog des „European Energy Award" (EEA)genutzt werden.

Der EEA ermöglicht, die Qualität der Energiekonzepte des Kreises Warendorf zu bewerten und in Zusammenarbeit mit ExpertInnen Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz zu konkretisieren und umzusetzen. Der EEA soll den Weg zu den speziell für den Landkreis Warendorf größten Einsparpotenzialen und effektivsten Maßnahmen zeigen. Ergebnis soll die Optimierung des personellen und finanziellen Aufwandes sein. Der EEA liefert verlässliche Aussagen über die Entwicklung der kommunalen Energiearbeit und macht sie transparenter.

Konkret sind mit der Durchführung des EEAneben der Auszeichnung des Kreises für besondere Leistungen im Energiebereich die folgenden Vorteile verbunden:
• Die Nutzung eines umfassenden Katalogs mit effizienzsteigernden Maßnahmen aus dem Energiebereich als Checkliste für Ihre Energiearbeit
• Die fachliche Unterstützung durch einen von Ihrer Kommune ausgewählten EEA-Energie-Experten
• Die effektive Organisation der Energiearbeit durch ein kommunales Energie-Team
• Die Einführung eines erprobtes Verfahrens zur Strukturierung der Energiearbeit
• Die 60 - 70%ige finanzielle Unterstützung (Förderung) durch das Land NRW bei der Durchführung des EEA

Der European Energy Awardbasiert auf Erfahrungen mit nationalen Vorläufer-Systemen aus der Schweiz und Österreich (Energiestadt Schweiz, e5-Programm), die damit große Erfolge in der kommunalen Energiearbeit in bisher über 130 Gemeinden erzielt haben. Aus diesen Erfahrungen wurde im Rahmen eines Forschungsvorhabens ein europaweit einheitliches Verfahren entwickelt und in elf europäischen Kommunen, darunter Solingen, Wuppertal, Bielefeld und Lörrach erfolgreich modellhaft erprobt. Diese Modellgemeinden wurden Anfang 2003 mit dem "European Energy Award"ausgezeichnet. Am 3.11. 2005 wurde der European Energy Award in Gold u.a. an die Stadt Münster, die Gemeinde Ostbevern und an den Kreis Steinfurt verliehen.

Die Arbeit des EEA ist auf einen Zeitraum von vier Jahren bemessen. Sie findet in sechs Bereichen statt und wird von einem vom Kreis zu bildenden  Energieteam in Zusammenarbeit mit einem externen Berater durchgeführt.

Ergebnis

Erst im Jahr 2008 wurden auf Seiten der EEA-Anbieter die Voraussetzungen geschaffen, dass sich Landkreise ab den Wettbewerb beteiligen konnten. Der Kreis Warendorf beteiligte sich auf unsere nochmalige Anregung hin als erster Kreis in NRW an diesem Wettbewerb.


In jedem Jahr erfolgt die systematische Steuerung der Energiearbeit in vier Schritten:

  1. Ist -Analyse
  2. Erstellung eines Arbeitsprogramms
  3. Umsetzung der Projekte
  4. Überprüfung des Erfolges


Die jährliche Wiederholung dieser Schritte ermöglicht eine kontinuierliche Überprüfung der Entwicklung. Wenn die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Zertifizierung beantragt werden. Bei erfolgreicher Zertifizierung wird der European Energy Award oder der European Energy Award in Gold verliehen.

Das zentrale Element des Programms ist der Maßnahmenkatalog. Er enthält eine Vielzahl von Anregungen für Projekte im Energiebereich und ermöglicht Ihnen im Sinne einer Checkliste, die Potenziale des Kreises zu erkennen. Der Katalog benennt ca. 100 konkrete energierelevante Maßnahmen, die sechs kommunalen Handlungsfeldern zugeordnet sind:
·         Raumordnung und kommunale Entwicklungsplanung
·         Kommunale Gebäude und Anlagen
·         Ver- und Entsorgung
·         Mobilität
·         Interne Organisation
·         Externe Kommunikation und Kooperation
Alle in diesem Katalog aufgeführten Maßnahmen werden zueinander ins Verhältnis gesetzt und zwar unter Berücksichtigung der Energieeffizienz, dem Innovationspotential, der Prozesswirkung und der Handlungsmöglichkeit der Kommune. Die daraus entstehende Wertigkeit ist u.a. Grundlage für die Bepunktung umgesetzter Maßnahmen und somit für die Vergabe der Auszeichnung.
Bei der Umsetzung des Programms profitiert der Kreis vom Expertenwissen eines externen Beraters, der die Vorschläge des Maßnahmenkatalogs konkret auf die Rahmenbedingungen des Kreises Warendorf anpasst. Er begleitet den Kreis während des gesamten Prozesses und erbringt die explizit im Programm festgelegten Leistungen.
Das Energie-Team ist für die Umsetzung des European Energy Award-Programms in der Kommune zuständig und arbeitet eng mit dem Berater zusammen.
Teammitglieder können Vertreter des Kreises aus den verschiedenen Ressorts der Kommunalverwaltung und der Eigenbetriebe sowie ggf. politische Mandatsträger, oder auch engagierte Bürger sein. Diese Einbindung der verschiedenen kommunalen Energie-Spezialisten bewirkt eine Bündelung der Kräfte.
Mit einem im Vergleich zur üblichen Verfahrensweise wesentlich verringerten Aufwand von ca. 10 Tagen pro Jahr für ein Energie-Team-Mitglied und ca. 15 Tagen pro Jahr für den Energie-Team-Leiter wird hier die notwendige Situationsanalyse, Potenzialermittlung und Maßnahmenauswahl durchgeführt und dokumentiert.
Der Anteil des Kreises Warendorf an den  Kosten beläuft  sich für die gesamten vier Jahre auf circa 16.000 €. Die restlichen 70% sind Fördermittel des Landes NRW.
Die Teilnahme am EEA war bisher nur für Städte und Gemeinden möglich. Ein Pilotprojekt für Landkreise mit den Kreisen Mettmann und Steinfurt verlief erfolgreich, der Kreis Steinfurt wurde mit dem EEA in Gold ausgezeichet. Zur Zeit wird das Konzept für Landkreise ausgearbeitet und soll nach Angaben der federführenden Energie Agentur NRW im ersten Quartal 2006 fertiggestellt sein. Dann können sich die Landkreise aus NRW bewerben.

 

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