Anfrage zur Corona-Pandemie im Kreis Warendorf

Die aktuellen Ereignisse bei der Verbreitung des SARS-CoV-2 weisen auf Schwachstellen in der Überwachungsarbeit der Aufsichtsbehörden hin. Der Firmensitz der Firma Tönnies liegt in Rheda-Wiedenbrück. Die Auswirkungen der außer Kontrolle geratenen Verbreitung des SARS-CoV-2 geht über die Grenzen der Landkreise und der Regierungsbezirke hinweg, auch in den Kreis Warendorf. Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bittet, um die mündliche und schriftliche Beantwortung folgender Fragen: 1. Hat diese Überschreitung der Verwaltungsgrenzen die Verbreitung des SARS-CoV-2 begünstigt und zu Verzögerungen in der Feststellung des erforderlichen „Lockdown" geführt? Die Arbeitsorganisation der Firma Tönnies hat sich nach aktuellem Informationsstand nicht an die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards orientiert und hat damit eine besondere Gefährdung in Kauf genommen.

26.06.20 –

Die aktuellen Ereignisse bei der Verbreitung des SARS-CoV-2 weisen auf Schwachstellen in der Überwachungsarbeit der Aufsichtsbehörden hin. Der Firmensitz der Firma Tönnies liegt in Rheda-Wiedenbrück. Die Auswirkungen der außer Kontrolle geratenen Verbreitung des SARS-CoV-2 geht über die Grenzen der Landkreise und der Regierungsbezirke hinweg, auch in den Kreis Warendorf.

Die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bittet, um die mündliche und schriftliche Beantwortung folgender Fragen:

1. Hat diese Überschreitung der Verwaltungsgrenzen die Verbreitung des SARS-CoV-2 begünstigt und zu Verzögerungen in der Feststellung des erforderlichen „Lockdown" geführt?
Die Arbeitsorganisation der Firma Tönnies hat sich nach aktuellem Informationsstand nicht an die SARS-CoV-2-Arbeitsschutzstandards orientiert und hat damit eine besondere Gefährdung in Kauf genommen.

2. Welche Informationsquellen zur Einschätzung des Gefährdungspotentials bei der Firma Tönnies haben bei den gemeinsamen Krisensitzungen der Landkreise Gütersloh und Warendorf zur Verfügung gestanden?
Gab es Einschätzungen und Berichte der zuständigen Aufsichtsbehörden?
Welchen Stellenwert hatten Auskünfte der Firma Tönnies zur Beurteilung der Gefährdungslage in der Krisensitzung, davor und danach für die Entscheidungsträger?
Der Krisenstab des Kreises WAF hat u.a. die Mitarbeiter*innen der Firma Tönnies, die im Kreis Warendorf wohnhaft sind, im Focus der Schutzmaßnahmen.

3. Frage: Wurde der Krisenstab des Kreises WAF bei seiner Arbeit von der Firma Tönnies unterstützt?
Falls unzureichende Unterstützung durch die Firma Tönnies festgestellt wurde, welche Zwangsmaßnahmen wurden über ein Amtshilfeersuchen an den Kreis Gütersloh eingeleitet?
Die Mitarbeiter*innen der Firma Tönnies gehören zu den Opfern einer nicht zu akzeptierenden Betriebsorganisation.

4. Wie werden die Mitarbeiter*innen, die im Kreis Warendorf wohnen in der Quarantäne versorgt?

5. Inwieweit sind die freiwilligen und unfreiwilligen Angaben der Firma Tönnies zu den Wohnungen der Mitarbeiter*innen vollständig oder mussten Hinweise der Bevölkerung hinzugezogen werden?

6. Wurden alle Mitarbeiter*innen in ihren Wohnungen angetroffen oder waren einige der Mitarbeiter*innen nicht anzutreffen und konnten die Quarantäne-Verpflichtungen deshalb nicht überreicht werden? Wenn ja wie viele?

7. Wieviel Personen, die nicht zu den Mitarbeiter*innen der Firma Tönnies zu rechnen sind, wurden in den Wohnungen von Mitarbeiter*innen festgestellt? Wie sieht die Infektionslage bei diesen Personen aus?

8. Wie gestaltet sich das Infektionsgeschehen bei Mitarbeiter*innen von Dienstleistern aus unserem Kreis für die Firma Tönnies?

9. Leben positiv und negativ getestete Mitarbeiter*innen zusammen oder sind sie in getrennter Quarantäne?

10. Welche Unterstützung plant der Kreis für die Mitarbeiter*innen nach der Quarantäne?

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