Kein Festhalten an überdimensionierten und unerwünschten Planungen

Grüne im Kreisverband Warendorf kritisieren Ministeranweisung zum Start des Planfeststellungsverfahrens für die Ortsumgehung in Warendorf

12.05.25 –

Eine kurzsichtige Machtdemonstration auf den letzten Metern – so bewerten die Grünen im Kreisverband (KV) Warendorf die Anweisung des ehemaligen Bundesverkehrsministers Dr. Volker Wissing an das Landesverkehrsministerium, unverzüglich das Planfeststellungsverfahren für den Bau einer Ortsumgehung der Bundesstraße 64 in Warendorf zu veranlassen. 

„Der jetzt abgelöste Minister ignorierte berechtigte Forderungen nach Bürgernähe, kommunaler Mitsprache, Naturschutz und Nachhaltigkeit, indem er an einer im Ursprung Jahrzehnten alten, völlig überdimensionierten Ortsumgehung mit Autobahnähnlichem Charakter festhält, obwohl längst konsensfähigere Varianten geprüft werden“, betont Ali Bas, Sprecher der Grünen im Kreisverband Warendorf. 

Die derzeitigen Planungen sind zurecht von den fünf Kommunen entlang der Bundesstraßen 51 und 64 nicht gewollt. Der Verkehr auf der Strecke ist rückläufig und wird sich nach Meinung der Grünen noch weiter verringern, indem verkehrstechnische Anreize gesetzt werden, um den überregionalen LKW-Verkehr von der B51 und B64 weg auf die Autobahnen A30 und A33 zu leiten. Diese Route ist nur etwa zehn Kilometer länger als die Strecke über Land. 

„Wenn die Verkehrsminister den Verkehr zwischen Ostwestfalen und dem Münsterland verbessern wollen, dann wäre es außerdem sinnvoll, gute und verlässliche Alternativangebote im Rad- und Schienenverkehr sowie im öffentlichen Nahverkehr für Pendlerinnen und Pendler zu schaffen“, betont Katja Behrendt, Grüne Sprecherin im Kreisverband. 

Wichtig ist es beispielsweise, dass die Deutsche Bahn ihre Planungen zügiger vorantreibt, um die Bahnübergänge auf der gefährlichen Zugstrecke zwischen Münster und Rheda-Wiedenbrück mit Schranken zu sichern. „Das Land ist jetzt an Wissings Weisung zur Planfeststellung gebunden, auch wenn dadurch die Möglichkeiten einer konfliktarmen und schnellen Realisierung deutlich eingeschränkt werden“, bemängelt Behrendt. Zudem würden erhebliche Planungskapazitäten gebunden für ein Projekt, das vor Ort auf deutliche Kritik stößt.

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