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02.10.24 –
Alte Ziegel, Klinker, Sanitärkeramik – Bauschutt landet in der Regel auf Mülldeponien. Das junge Unternehmen ‚Shards‘ aus Sassenberg wird zukünftig den Abfallstoffen ein zweites Leben geben. Mitglieder des Kreisverbands Warendorf von Bündnis 90/Die Grünen besuchten jetzt das mehrfach ausgezeichnete Startup, das sich auf die Herstellung von Fliesen aus Bauschutt spezialisiert hat.
Lea Schücking und Daniel Meyer, das Gründungsteam von ‚Shards‘, erläuterten den Grünen, die aus dem gesamten Kreisgebiet nach Sassenberg gekommen waren, den Weg von der Idee bis zur Unternehmensgründung. Sie berichteten von den zahlreichen Versuchsreihen, die erforderlich waren, um den geplanten Herstellungsprozess zu optimieren. Das Unternehmen will bei der Produktion nicht nur zu 100 Prozent auf Primärrohstoffe verzichten. Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Fliesenherstellung mit rein elektrisch betriebenen Brennöfen mit regenerativer Energie. Schücking und Meyer zeigten sich mit der Entwicklung zufrieden: Die Nachfrage nach den nachhaltigen Fliesen übersteige bereits jetzt den Erwartungen, obwohl die Serienproduktion erst Ende 2025 starten werde. Gleichzeitig wies das Gründungsteam auf strukturelle Herausforderungen hin.
So sei ihrer Meinung nach die Honorarverordnung im Bausektor noch nicht ausreichend auf das Sanieren im Bestand ausgelegt und erschwere eine Kreislaufführung von Material. Beispielsweise sei es noch günstiger, den Abbruch einer Wand als Ganzes anzubieten, als das Angebot auf die einzelnen Komponenten des Bauteils auszulegen. „Die Baubranche verursacht deutschlandweit mehr als die Hälfte des gesamten Mülls. Im Jahr 2020 waren laut dem Umweltbundesamt 55 Prozent aller deutschen Abfälle auf den Bausektor zurückzuführen. Durch sinnvolle Kreislaufführung wie etwa durch Fliesenhersteller wie ‚Shards‘ werden Abfallstoffe zu Wertstoffen“, zeigte sich Anja Beiers, Grüne Direktkandidatin für die Bundestagswahl im Kreis Warendorf, beeindruckt und ergänzte: „‘Shards‘ demonstriert eindrucksvoll, wie Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können. Ihr Konzept hat eindeutig Zukunftspotenzial." Hedwig Tarner, Mitglied des Landtags, unterstrich die Bedeutung solcher Initiativen: "Innovative Unternehmen sind essenziell für unsere Bestrebungen, die Bauwirtschaft nachhaltiger zu gestalten. Es liegt an uns, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen."
Interessant waren auch die Ausführungen des Gründungsteams zur Standortsuche. Für Schücking und Meyer sei es schwierig gewesen, schnell eine passende Produktionshalle zu finden. „Dieses Unternehmen wollte keine Halle neu bauen, sondern ein passendes leerstehendes Gebäude schnellstmöglich wieder in die Nutzung nehmen. Sinnvoll wäre es, wenn es in den Kommunen bei uns im Kreis einen noch besseren Überblick über brachliegende Gebäude mit Potenzial gäbe“, meinte Katja Behrendt, Sprecherin der Grünen im Kreisverband Warendorf.
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