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25.05.13 –
Bündnis 90 / Die Grünen lehnen die Förderung von unkonventionellem Erdgas insbesondere mittels giftiger Chemikalien („Fracking") ab, da es unser Trinkwasser gefährdet, sowie den Klimaschutz und die Energiewende behindert. Dies beschlossen die über 800 Delegierten in ihrem Bundestagswahlprogramm 2013 Ende April in Berlin. Der Kreisvorstand der Warendorfer Grünen hat diese Linie auf seiner Kreisvorstandssitzung am vergangenen Freitag mit einem Beschluss erneut bekräftigt, da das Münsterland explizit betroffen ist.
Mithilfe von Fracking soll Erdgas aus tief liegenden Gesteinsschichten gefördert werden. Allerdings macht diese Hochrisikotechnologie die Vorteile von Erdgas als Brückentechnologie zunichte. Wir Grünen wollen keine Technologie für endliche Ressourcen fördern, sondern stehen für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung, das heißt mit Erneuerbaren wie Sonne und Wind, deren Nutzung zudem Arbeitsplätze schafft und sichert.
„Wir im Münsterland stehen im Fokus der Fracking-Befürworter“ so die Einschätzung des Grünen Bundestagskandidaten Alexander Ringbeck. „Im Jahre 1995 wurden in der Bohrung Natorp 1 bei Warendorf zwei Fracks von der Firma Halliburton durchgeführt. Für Nordwalde gibt es von Exxon mobile einen Antrag auf Erkundungsbohrung.“ Auch in Drensteinfurt verfolgt die Firma Exxon Pläne zur Ausbeutung von Gasvorkommen. KV-Sprecherin Raphaela Blümer aus Drensteinfurt erläutert, dass nicht zuletzt der engagierte Widerstand der örtlichen Bürgerinitiative BIGG den Milliardenkonzern bisher aufgehalten hat. „Wir Grüne haben sie dabei von Anfang an unterstützt. Und sogar der Drensteinfurter Stadtrat lehnt mittlerweile fraktionsübergreifend die unkonventionelle Gasförderung ab.“
Doch die Anwendung dieser Risikotechnologie kann nur auf Bundesebene gestoppt werden. Das Herumlavieren der aktuellen Bundesregierung macht deutlich, wie groß der Druck von Seiten der Wirtschaft auf sie ist. „Immer wieder kündigen CDU und FDP Frackinggesetze an, die bei genauem Hinsehen als Frackingfördergesetze bezeichnet werden müssen“, sagt Alexander Ringbeck. „Unser Kreisverband lehnt ebenso wie unsere Vertreter auf Landes- und Bundesebene Fracking ganz klar ab. Deshalb müssen die Pläne von Herrn Altmaier und Herrn Rösler auf jeden Fall vom Tisch!“ Bereits im vergangen Jahr brachte die GRÜNE Bundestagfraktion zwei wohlbegründete Anträge zur Verhinderung von vorschnellem Fracking in den Bundestag ein. In namentlicher Abstimmung lehnte auch Reinhold Sendker, der sich im Kreis Warendorf noch immer als Fracking-Gegner darstellen möchte,diese Anträge ab. Herr Sendker verspricht seinen Wählern vor Ort, Fracking abzulehnen und vergisst diese Worte auf dem Weg nach Berlin. Nachdem das Frackingfördergesetz in der letzten Woche kurzfristig wieder von der Tagesordnung genommen wurde, strebt die schwarz-gelbe Bundesregierung nun bis zum 28. Juni eine Entscheidung im Bundestag und am 20. September, das heißt nur zwei Tage vor der Bundestagswahl, eine Entscheidung im Bundesrat an.
„So wird die Bundestagswahl auch eine Entscheidung für oder gegen Fracking. Starke Grüne im Bundestag stärken nachhaltige Entwicklungen für unser Münsterland“, ist sich Raphaela Blümer sicher.
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