50.000 Besserwisser?

Hier ein Kommentar von Dr. Eberhard Dewitt aus Warendorf zur Presseberichterstattung vom 31.1.2015 „Landwirte genervt von pauschalen Anschuldigungen“  (Kreisverbandstag in Ahlen) welchen er uns zur Verfügung gestellt hat und wir gerne den Bürgerinnen und Bürgern auf diesem Wege zur Verfügung stellen. Zitat des Vorsitzenden des landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Hermann-Josef Schulze – Zumloh:“ Wir sind es satt, von einigen tausend Besserwissern täglich der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen zu werden!“ -  Am 17.1. 2015 gingen zum 5. Mal in Folge Bäuerinnen und Bauern, ImkerInnen zusammen mit VerbraucherInnen wie ich für eine grundlegend andere Agrarpolitik in Berlin auf die Straße. Vertretend für Bauern und Landwirtschaft zeigten sich unter den 46 Trägern der Demo immerhin 8 bäuerliche Vereinigungen, unter ihnen  das „Agrarbündnis Bayern“, die „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“ und die „bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall“. Ziel dieser Demonstration ist es keineswegs, Bäuerinnen und Bauern „täglich“ an den Pranger zu stellen, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird, sondern das Ziel war es immer und ist es auch heute noch, die Agrarindustrie wieder aus der Landwirtschaft zu verdrängen.

09.02.15 – von Dr. Eberhard Dewitt –

Hier ein Kommentar von Dr. Eberhard Dewitt aus Warendorf zur Presseberichterstattung vom 31.1.2015 „Landwirte genervt von pauschalen Anschuldigungen“  (Kreisverbandstag in Ahlen) welchen er uns zur Verfügung gestellt hat und wir gerne den Bürgerinnen und Bürgern auf diesem Wege zur Verfügung stellen.

Zitat des Vorsitzenden des landwirtschaftlichen Kreisverbandes, Hermann-Josef Schulze – Zumloh:“ Wir sind es satt, von einigen tausend Besserwissern täglich der Öffentlichkeit zum Fraß vorgeworfen zu werden!“ -  Am 17.1. 2015 gingen zum 5. Mal in Folge Bäuerinnen und Bauern, ImkerInnen zusammen mit VerbraucherInnen wie ich für eine grundlegend andere Agrarpolitik in Berlin auf die Straße. Vertretend für Bauern und Landwirtschaft zeigten sich unter den 46 Trägern der Demo immerhin 8 bäuerliche Vereinigungen, unter ihnen  das „Agrarbündnis Bayern“, die „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“ und die „bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall“. Ziel dieser Demonstration ist es keineswegs, Bäuerinnen und Bauern „täglich“ an den Pranger zu stellen, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet wird, sondern das Ziel war es immer und ist es auch heute noch, die Agrarindustrie wieder aus der Landwirtschaft zu verdrängen. Über 90 Traktoren aus verschiedenen Bundesländern, gesteuert von Landwirten, führten die Demo an, dieses Mal begeistert begleitet von ca. 50.000 bundesweit angereisten Demonstranten aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Organisationen, Gruppen, Parteien und Vereinen, Produzenten und Firmen: einem breiten gesellschaftlichen Bündnis, das nicht nur pauschal gegen etwas ist, sondern konkrete Forderungen an Politik, Wirtschaft und Handel stellt:

        --  Recht auf Nahrung weltweit,

-      Gesundes und bezahlbares Essen für alle,

-      Faire Preise und Marktregeln für die Bauern,

-      Artgerechte Tierhaltung ohne Antibiotika – Missbrauch (Gefahr der Bildung multiresistenter Keime),

-      Freiheit für die Saatgutvielfalt,

-      Bienen- und umweltfreundliche Landwirtschaft,

-      Förderung für die regionale Futtermittelerzeugung ohne Gentechnik,

                                      - 2 -

 

-      Zugang zu Land weltweit für alle.

In diesem Jahr kam noch ganz speziell das Thema TTIP und CETA zum Tragen, mit der Forderung an die Politik, diese Freihandelsabkommen so nicht zu unterzeichnen, sondern mit größter Transparenz  - nicht geheim - die Vor- und Nachteile abzuwägen und die Verbraucher mit einzubeziehen.

Und übrigens: der „Aufzug“ in Berlin wird von über 100 verschiedenen Organisationen getragen und unterstützt, unter ihnen Umwelt- und Naturschutzorganisationen (B.U.N.D. und  NABU seien hier genannt), die allein bundesweit über eine 1 Million Mitglieder haben, oder kirchliche Organisationen wie „Misereor“ und „Brot für die Welt.“

Und zu der Kritik, „da ist viel Stimmungs - und Meinungsmache, ich weiß nicht, woher die ihre Informationen haben“: Als Informationsquellen dienen u.a. Radio - und Fernsehbeiträge, Zeitungen, Internet, veröffentlichte, nicht geheim gehaltene Gutachten, von Landwirten selbst initiierte Veranstaltungen und nicht zuletzt die dicke Luft in unserer an sich so schönen Münsterländer Parklandschaft. Bescheidene Verbesserungen der Tierhaltung dürfen keineswegs von viel schwerwiegenderen Problemen der modernen Agrarindustrie ablenken!

Dass 70% des Schweinefleisches als Sonderangebote von Billigdiscountern verramscht wird, ist ein Skandal, der zum Himmel schreit! Diese Tatsache ist pauschal nicht „tausenden Besserwissern“ anzulasten, sondern Zeugnis einer völlig verfehlten Agrarpolitik, die genau diese Ramschwaren produziert, dem Handel die Gewinne zuspielt und viele Landwirte bei der nächsten Höfelegerunde vom eigenen Acker fegt. Das Geld ist also da, lassen wir es in die richtigen Kanäle fließen - für eine nachhaltige Landwirtschaft in Bauernhand!

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