Helmut Fehr besucht Anti-Fracking Initiative in Irland

Fracking und die Gewinnung von unkonventionellem Erdgas sind nicht nur in den Kreisen Steinfurt und Warendorf ins Bewusstsein gerückt, seit ein Antrag auf eine Probebohrung in Nordwalde gestellt wurde und ein Bohrplatz in Drensteinfurt benannt wurde. Ähnliche Vorhaben sind aus vielen Ländern Europas bekannt und verdeutlichen, dass derartige Pläne nach wie vor aktuell sind. In diesem Zusammenhang gibt es schon seit dem Jahre 2011 persönliche Kontakte und einen Erfahrungsaustausch zwischen den Grünen im Regionalrat sowie den hiesigen Bürgerinitiativen mit den entsprechenden Gruppen in Irland. Der gescheiterte Versuch eines internationalen Konzerns, an der Grenze zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland eine Probebohrung niederzubringen war für Helmut Fehr Anlass genug, den Erfahrungsaustausch bei einem Besuch in Irland fortzuführen. In den Ox Mountains konnte Helmut Fehr den Herausgebern des europaweit verbreiteten "Fracking Matters“ Newsletters eine finanzielle Unterstützung des Grünen Kreisverbandes für die Fortführung dieser Vernetzungsarbeit überbringen. Dazu Helmut Fehr, Fraktionssprecher der Grünen im Regionalrat: "Es ist beeindruckend, dass die Anti-Fracking-Bewegung auch zusammen mit dem Widerstand gegen TTIP mittlerweile europaweit vernetzt ist, so dass alle, die sich diesem Informationsaustausch angeschlossen haben, von deren Erfahrungen und Kenntnissen profitieren können, auch wir hier im Münsterland."

09.03.15 – von Helmut Fehr –

Fracking und die Gewinnung von unkonventionellem Erdgas sind nicht nur in den Kreisen Steinfurt und Warendorf ins Bewusstsein gerückt, seit ein Antrag auf eine Probebohrung in Nordwalde gestellt wurde und ein Bohrplatz in Drensteinfurt benannt wurde. Ähnliche Vorhaben sind aus vielen Ländern Europas bekannt und verdeutlichen, dass derartige Pläne nach wie vor aktuell sind. In diesem Zusammenhang gibt es schon seit dem Jahre 2011 persönliche Kontakte und einen Erfahrungsaustausch zwischen den Grünen im Regionalrat sowie den hiesigen Bürgerinitiativen mit den entsprechenden Gruppen in Irland. Der gescheiterte Versuch eines internationalen Konzerns, an der Grenze zwischen der Republik Irland und dem britischen Nordirland eine Probebohrung niederzubringen war für Helmut Fehr Anlass genug, den Erfahrungsaustausch bei einem Besuch in Irland fortzuführen. In den Ox Mountains konnte Helmut Fehr den Herausgebern des europaweit verbreiteten "Fracking Matters“ Newsletters eine finanzielle Unterstützung des Grünen Kreisverbandes für die Fortführung dieser Vernetzungsarbeit überbringen. Dazu Helmut Fehr: "Es ist beeindruckend, dass die Anti-Fracking-Bewegung auch zusammen mit dem Widerstand gegen TTIP mittlerweile europaweit vernetzt ist, so dass alle, die sich diesem Informationsaustausch angeschlossen haben, von deren Erfahrungen und Kenntnissen profitieren können, auch wir hier im Münsterland."

Einige Parallelen zu dem beantragten Bohrplatz in Nordwalde konnte Helmut Fehr bei einem Besuch im nordirischen Belcoo an der Grenze zur Republik Irland feststellen. Dort hatte ein Unternehmen eine Probebohrung angekündet, um bis in 750 m Tiefe Bohrkerne zu entnehmen und erst zu einem späteren Zeitpunkt das Frackingverfahren einzusetzen. Dies führte am Bohrplatz umgehend zur Einrichtung eines Protestcamps durch die ländliche Bevölkerung, welches rund um die Uhr besetzt war und von hunderten von Menschen aufrechterhalten wurde. "Dies verursachte", so Helmut Fehr "eine Entwicklung, die uns hoffentlich im Münsterland erspart bleibt. Der Bohrplatz wurde mit Spezialstacheldraht ausgestattet, Hundestaffeln und hunderte von Polizisten unterstützt von Hubschraubern waren im Einsatz, obwohl der Protest dort friedlich blieb." Der Widerstand führte allerdings dazu, dass die zuständigen Ministerien die Aufsuchungserlaubnis, die ohne Umweltverträglichkeitsprüfung und ohne Bürgerbeteiligung ergangen war, nicht verlängerte. Damit war die Probebohrung zunächst gestoppt. Nun allerdings verklagt das Unternehmen die Ministerien auf Schadenersatz.

Die Bevölkerung in Belcoo nahm diese Entwicklung mit großer Erleichterung auf und feierte den Abzug des Bohrtrupps und der Polizei mit einem ökumenischen Gottesdienst am Bauzaun.

Bei einer Gesprächsrunde im Gemeindezentrum und einem Rundgang um das Bohrgelände kam es zu einem intensiven Erfahrungsaustausch zwischen Helmut Fehr und Teilnehmern der Protestaktionen. Die Region dort lebt von Landwirtschaft und nachhaltigem Tourismus. Auch wenn dort Arbeitsplätze knapp sind, könne ein Gasboom nur kurzfristig Abhilfe schaffen, aber erhebliche Umweltschäden zurücklassen, so die Anwesenden. Das wurde deutlich bei einer kurzen Wanderung, bei der man Karsterscheinungen besichtigen konnte. Diese veranschaulichen, dass dort der Untergrund, der aus wasserlöslichem Kalkstein besteht, von Höhlen und Spalten durchzogen ist. Schon ein kleiner Unfall, der wassergefährdende Stoffe freisetzt oder das Eindringen von Fracking-Flüssigkeiten bei Materialversagen hätten unabsehbare Folgen für das Grundwasser. Dass bei derartigen geologischen Rahmenbedingen ein Unternehmen überhaupt den Einsatz der Fracking-Technologie erwägt, wurde als verantwortungslos betrachtet.

"Vor diesem Hintergrund" so Helmut Fehr "müssen wir uns daran erinnern, dass hier im Münsterland Probebohrungen und Fracking nur durch ein zeitlich begrenztes Moratorium verhindert werden. Der Antrag für eine Probebohrung in Nordwalde ist gestellt und kann jeder Zeit aktiviert werden." Daher sei es unverantwortlich, dass das antiquierte Bergrecht immer noch nicht an heutige Umweltstandards angepasst wurde und daher ländliche Räume wie das Münsterland nicht vor den Folgen dieser Hochrisikotechnologie geschützt werden. "Ob der jetzt vorliegende Gesetzentwurf der Großen Koalition diesem Anspruch gerecht wird, muss allerdings bezweifelt werden!"

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