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16.01.23 –
Liebe Mitglieder!
Sicherlich waren wir gestern nicht die Einzigen, die immer wieder den Liveticker angeschaltet haben, um die Nachrichten zur Großdemo und zur Räumung von Lützerath an der Abbruchkante zum Braunkohleabbaugebiet zu verfolgen.
Wir schreiben euch nicht, weil wir die Pro- und Contra-Argumente der Debatte um die Räumung hier bewerten wollen. Wir möchte euch mitteilen, was all die zigtausend Demonstrierenden, die Wucht der Berichterstattung sowie die Verteidigungsversuche unserer Grünen Parteispitze mit uns machen: Wir wollen uns weiter und, wenn möglich verstärkt, für den Klimaschutz (und für den Schutz der Biodiversität) einsetzen und den Impuls dieser aufrüttelnden Bilder mitnehmen. Wir müssen mehr Tempo aufnehmen, wenn wir unsere internationalen Ziele erreichen wollen. Wir möchten einen Beitrag leisten, damit wir die Jugend und nachfolgende Generationen nicht enttäuschen, sondern ihnen zeigen, dass wir uns dafür einsetzen, die Welt klimafreundlich zu machen und lebenswert zu halten. Wir wünschen uns, dass kein junger Mensch in Deutschland daran zweifelt, dass uns Grünen dies ein Riesenanliegen ist. Wir meinen, gerade zweifeln das viele an.
Das vergangene Jahr war geprägt von der Diskussion um unsere möglichen Gasengpässe aufgrund des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine. Robert Habeck hat in der öffentlichen Wahrnehmung ein Jahr gefühlt nichts anderes gemacht, als Gas in der Welt einzukaufen und Kohlekraftwerke aus der Reserve zu holen (wobei er natürlich auch z.B. den beschleunigten Ausbau der EE auf die Schiene gesetzt hat). Wir haben über den Weiterbetrieb von Atomkraftwerken debattiert. Für Klimaschutz blieb in den Nachrichten zu wenig Zeit und Raum.
Es gibt aber nicht nur Bundes- und Landespolitik. Auch vor Ort in den Kommunen setzen wir uns, in der Regel ehrenamtlich, für mehr Klimaschutz ein. Alle Aktiven in der Kommunalpolitik investieren wahnsinnig viel Zeit, um etwas zu bewegen, um die Welt ein bisschen besser zu machen. Die Arbeitsfelder sind breit, die Liste lang: Ausbau der Erneuerbaren, Sanierung des Gebäudebestands, Verkehrswende und Ausbau des ÖPNV, Verringerung des Flächenverbrauchs, natürlicher Klimaschutz. Es gibt viel zu tun.
Wenn wir die vielen Demonstrierenden in Lützerath sehen, dann gibt uns das einen neuen Impuls und Kraft weiter zu investieren. Die Massen an Menschen zeigen eindrücklich: Es gilt, weiter für mehr Klimaschutz zu kämpfen, auch wenn es nicht so schnell geht, wie wir es uns wünschen. Gerade auch für die junge Generation ist es wichtig, dass wir uns ins Zeug legen und uns nicht entmutigen lassen. Allen jüngeren Mitgliedern unter uns möchten wir sagen: Verzweifelt nicht an unserer Partei. Ihr seid uns wichtig. Unsere Artenvielfalt und ihr Fortbestand auf unserer Erde ist uns wichtig, und wir werden uns weiter mit viel Engagement für sie einsetzen!
Vielen Dank – an alle, die uns und sicher vielen anderen durch die friedliche Demonstration in Lützerath neue Kraft geben, sich für Klimaschutz einzusetzen. Und vielen Dank an alle unter uns, die daran arbeiten, unsere Welt vor Ort in all seinen Facetten grüner zu machen.
Ein neues Jahr beginnt, die guten Vorsätze haben Hochkonjunktur. Falls ihr noch Betätigungsfelder in 2023 sucht und noch nicht aktiv bei uns mitgestaltet – meldet euch bei unseren Ortverbänden. Wir freuen uns über jede Unterstützung. In diesem Sinne – frohes, neues Jahr!
Herzliche Grüße
Katja Behrendt, Elisabeth Hollenhorst und Ali Baş
Geschäftsführender Vorstand im Kreisverband
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