Mehr Wasser in der Landschaft – Modellprojekt Brüskenheide ein erster Schritt

10.09.23 –

Die Grünen im Kreisverband Warendorf begrüßen Modellprojekt zum Wasserrückhalt und machen auf Aktionsprogramm zum natürlichen Klimaschutz für Kommunen aufmerksam

Wie mehr Wasser in der Landschaft gehalten werden kann – das testet die Kreisverwaltung jetzt in einem von der Bezirksregierung geförderten Modellprojekt im Naturschutzgebiet Brüskenheide zwischen Westbevern und Ostbevern. Die Grünen im Kreisverband Warendorf begrüßen die Wiedervernässung als wichtigen Baustein für den Schutz der biologischen Vielfalt und für den Klimaschutz und fordern weitere Initiative in diese Richtung. „Es wird immer wichtiger, die ungebremste Entwässerung über Gräben zu regulieren, Moore wiederzuvernässen und begradigte Flüsse zu renaturieren. Intakte Ökosysteme sind natürliche Klimaschützer“, so Katja Behrendt, Sprecherin der Grünen im Kreis Warendorf.

Wetterextreme wie Dürre, Hitze und Starkregen werden als Folge des Klimawandels zunehmen. Die grüne Fraktionssprecherin im Kreistag, Valeska Grap, ergänzt: „Angesichts der Gefahr dauerhaft sinkender Grundwasserstände in den nächsten Jahren müssen wir Erfahrungen damit sammeln, wie wir mit der Ressource Wasser nachhaltiger umgehen. Das Modellprojekt der Kreisverwaltung ist diesbezüglich ein erster Schritt genau in die richtige Richtung.“ Unterstützung für mögliche weitere Projekte dieser Art gibt es jetzt auch von der Bundesregierung. Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz wird Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) in den kommenden Jahren vier Milliarden Euro für Projekte bereitstellen, die Wälder, Auen, Böden, Moore, Meere und Gewässer, Grünflächen in der Stadt und auf dem Land stabilisieren und so dazu beitragen, Treibhausgase aus der Atmosphäre zu binden und langfristig zu speichern.

„Es wäre schön, wenn möglichst viele Kommunen und Landwirt*innen im Kreis von dem Aktionsprogramm profitieren. Damit investieren wir in die natürliche Grundlage unseres Lebens – in gesunde Ökosysteme“, meint Behrendt. Die Grünen-Sprecherin ermutige Landwirt*innen, sich bei Interesse zu melden. Mit der Förderrichtlinie zum natürlichen Klimaschutz für Kommunen im ländlichen Raum können aktuell bis Ende Oktober Anträge gestellt werden beispielsweise für Projekte zum Wasserrückhalt in der Landschaft, für Moor- und Flussrenaturierungen, Entsieglung von Böden sowie für Begrünung von Dörfern und Städten, für die Anlage von Alleen und Säumen mit Hecken, aber auch für Projekte zum Naturerleben.

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