Weltfrauentag 08. März

08.03.23 –

Seit 1921 wird am 8. März der Weltfrauentag gefeiert. Erstmals wurde er am 19. März 1911 in Deutschland, Dänemark, Österreich-Ungarn und der Schweiz begangen, um Gleichberechtigung, Emanzipation und vor allem das Wahlrecht für Frauen zu erkämpfen. Seit 1921 wird der Tag immer am 8. März gefeiert, um die bisherigen Errungenschaften in der Frauenrechtsbewegung zu feiern, aber auch um auf bestehende Diskriminierung und Ungleichheiten aufmerksam zu machen.

Die aktuelle Frauenquote im Europäischen Parlament beträgt 38,16 %, im Bundestag 34,9%, im Landtag NRW 33,8 % und im Kreistag Warendorf 34,4%.

Eine große Differenz besteht ebenfalls noch bei der Besetzung von Frauen in Führungspositionen. Als Hemmschuh wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf genannt. Dieses Argument wird gerne bei Frauen, jedoch kaum bei Männern genannt. Durch die Corona-Pandemie reduzierten Frauen laut der Präsidentin des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung, Jutta Allmendinger, ihre Lohnarbeitstätigkeit um 25%, die Männer jedoch lediglich um 15%. Die finanziellen Einbußen, sei es beim Einkommen, beim Kurzarbeitergeld oder der Altersrente liegen überproportional höher als bei den Männern, so dass auch die Differenz bei der Altersrente von Frauen noch größer werden wird und  Altersarmut vorprogrammiert ist. „Momentan liegt das Rentenniveau bei Frauen 46 % unter dem von Männern. Auf Fachkräfte können wir nicht verzichten, über 840.000 Frauen könnten besser in ihre Berufe eingebunden werden, wenn die Infrastruktur stimmen würde", so Ursula Mindermann, Grünes Kreistagsmitglied.

Valeska Grap, Sprecherin der Grünen Kreistagsfraktion: „Es zeigt sich immer wieder, dass Frauen in vielerlei Hinsicht benachteiligt sind. Ändern lässt sich das zum Beispiel, wenn mehr Frauen in Vorständen und Führungspositionen tätig sind. Studien haben gezeigt, dass eine Proportionalität zwischen der Anzahl von Frauen in Vorständen und der Höhe der Gehälter von Frauen in der darunterliegenden Führungsebene existiert. Das erklärt sich durch eine vermehrte Sichtbarkeit und durch eine Verbesserung der Netzwerke von Frauen.“

Die Teilzeitfalle trifft Frauen deutlich stärker, hier sind es vor allem Minijobs, die eine soziale Absicherung auch im Alter gefährden. Kreistagsmitglied Ursula Mindermann fordert konkret ein Programm mit Maßnahmen zur Förderung sozialversicherungspflichtiger Tätigkeiten: "Im Kreis Warendorf arbeiten überproportional Minijobs, hier ist durchaus Handlungsbedarf."

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